Die Betonkernaktivierung gewinnt in der Gebäudetechnik zunehmend an Bedeutung. Durch die aktive Temperierung von massiven Betonbauteilen lassen sich sowohl Heiz- als auch Kühlfunktionen effizient und ressourcenschonend realisieren. In diesem Zusammenhang hat der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e. V. (BVF) seine technischen Vorgaben überarbeitet und in einer erweiterten Richtlinie zusammengefasst.
Im Fokus der Aktualisierung stehen praxisnahe Hinweise für Planung, Ausführung und Betrieb. Die Richtlinie beschreibt unter anderem, wie Rohrleitungen dauerhaft in Betondecken integriert werden, welche bautechnischen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen und wie energetische Vorteile optimal genutzt werden können.
Besonders hervorgehoben wird der Beitrag der Betonkernaktivierung zur Energieeffizienz moderner Gebäude. Durch die Nutzung großer thermischer Speichermassen können Temperaturschwankungen ausgeglichen und regenerative Wärmequellen wirkungsvoller eingesetzt werden. Gleichzeitig reduziert sich der technische Wartungsaufwand, da die Systeme weitgehend ohne mechanische Einzelkomponenten auskommen.
Zu den wesentlichen Vorteilen der Technologie zählen:
- Gleichmäßige Temperierung ohne hohe Vorlauftemperaturen
- Reduzierter Energieverbrauch durch Nutzung der Speicherkapazität der Betonbauteile
- Hohe Betriebssicherheit und Lebensdauer
- Geringe Geräuschentwicklung und sehr leiser Betrieb
- Einsatzmöglichkeiten im Neubau wie auch in großen Gewerbeobjekten
Mit der Aktualisierung schafft der BVF eine klare Grundlage für Fachplaner und Ausführende, um Systeme zur Betonkernaktivierung normgerecht und wirtschaftlich umzusetzen. Die neuen Vorgaben unterstützen zudem Bauherren, die langfristig auf nachhaltige und zukunftssichere Gebäudetechnik setzen möchten.